Pflicht: Elektronische Tierkennzeichnung
Der Mikrochip, auch Transponder oder Tag genannt, ist ein elektronisches System und dient der einwandfreien Identifikation Ihres Tieres.
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Der Transponder ist ca. 12 x 2 mm groß, kann beliebig oft ausgelesen werden und hält zeitlebens.
Weltweit erhält jedes Tier mit dem Mikrochip eine eigene Kenn-Nummer (12-stellige ID-Nummer + 3-stelliger Ländercode) mit sechs Nummerncode-Aufklebern, welche u. a. in der Ahnentafel, im Impfausweis und der Dokumentation des Tierarztes angebracht werden. Die weiteren Nummerncode-Aufkleber stehen
z. B. für eine nationale (Tasso Haustierregister etc.) oder auch internationale Registrierung (IFTA) zur Verfügung. Dort können Sie Ihr Tier mit allen nötigen Daten registrieren, und im Falle des Verlustes kann Ihr Tier durch die Chip-Nummer schnell ermittelt werden. Auch das Fälschen oder Vertauschen von Daten und/oder Papieren ist durch den Mikrochip ausgeschlossen.
Der Transponder selbst ist inaktiv und somit völlig unschädlich für das Tier. Erst wenn das Lesegerät in die Nähe des Transponders gebracht wird, sendet dieser kurzzeitig die Daten an das Lesegerät.
Die Implantierung des Transponders ist einfach, schnell und schmerzfrei, da sie für das Tier in etwa einer Impfung entspricht. Der Transponder wird mittels einer sterilen Einwegspritze in die linke Nackenseite des Tieres injiziert, wo er mit dem Unterhaut-Bindegewebe verwächst und dort auch verbleibt. Eine Wanderung des Transponders ist ein absoluter Ausnahmefall, aber auch hier kann der Transponder nur innerhalb des Unterhautbereiches wandern und nicht in andere, tiefere Körperregionen gelangen. Die Anwendung des Mikrochips hat sich mehr als bewährt, vor allem, weil dadurch das schmerzhafte Tätowieren der Tiere überflüssig ist.
Ihr Tier clever registrieren lassen: Kleine Unterschiede – große Wirkung
Warum registrieren?
Die Registrierung von Haustieren ist für ein Tier so wichtig wie die KfZ-Versicherung für den Autofahrer. Deswegen sollte sie auch deutschlandweit zur Pflicht werden. Solange wir diese Pflichtregistrierung in Deutschland allerdings noch nicht haben, sind Tierärzte, Tierheime und Züchter die wichtigsten Ansprechpartner für Tierhalter. Das ist das Fazit von Philip McCreight, Leiter von Europas größtem Haustierzentralregister. Auf die Zusammenarbeit mit 95% aller Tierärzte und allen Tierheimen und Tierschutzorganisationen ist TASSO deswegen auch besonders stolz.
Wann registrieren?
Registrierung ist aktiver Tierschutz! TASSO spart deutschen Tierheimen schon jetzt über 5,6 Millionen Euro pro Jahr ein, weil ein registriertes Tier nicht unnötig lange im Tierheim sitzen muss, sondern seinem Besitzer schnell zugeordnet werden kann. 16,5 Millionen Euro könnten jährlich gespart werden, wenn alle Tiere registriert wären!
Deshalb sollte jedes Fundtier auf eine Registrierung hin überprüft werden. Fehlt diese, sollte sie unbedingt nachgeholt werden. Ein verantwortungsvoller Tierarzt wird ein Tier, das er zum ersten Mal in der Praxis sieht, ohnehin auf eine mögliche Kennzeichnung und Registrierung hin untersuchen.
Wo registrieren?
In Deutschland gibt es drei große Register:
Die kostenpflichtige IFTA, das Deutsche Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes – beide haben zusammen zirka 650.000 Tiere registriert – und TASSO e.V. mit weit über 4 Millionen registrierten Tieren.
Die Register erscheinen auf den ersten Blick alle die gleichen Leistungen zu bieten. Doch eine genauere Betrachtung lohnt sich, um im Notfall keine bösen Überraschungen zu erleben.
Diese Kriterien erleichtern Ihnen die Wahl des richtigen Haustierregisters
- Erreichbarkeit: Ist das Register 24 Stunden rund um die Uhr an 365 Tagen erreichbar? Wird die Such- oder Fundmeldung wirklich von einem Mitarbeiter entgegen genommen oder muss man sein Anliegen auf einen Anrufbeantworter sprechen?
- Leistungen: Welche Leistungen werden angeboten? Gibt es im Verlustfall kostenlose Unterstützung mit Suchplakaten? Erhält man immer eine kostenlose SOS-Halsbandplakette, wenn die alte verloren ist? Beteiligen sich ehrenamtliche Helfer an der Suche nach vermissten Tieren?
- Enge Zusammenarbeit mit Veterinären und Tierheimen: Tierärzte und Tierheime sind oft die ersten Anlaufstellen, wenn ein Tier gefunden wird. Deswegen zeichnet sich ein reibungslos funktionierendes Zentralregister durch die enge Kooperation mit diesen Institutionen aus.
- Größe des Registers: Natürlich ist die Größe nicht das einzige Qualitätskriterium. Sie ist aber ein Indiz für Vertrauen. Ein Fundtier wird darüber hinaus in der Regel nur bei dem Register mit dem größten Bekanntheitsgrad abgefragt.
- Schwerpunkt: Wo hat das Register seinen Schwerpunkt? Ist die Registrierung und Rückvermittlung die zentrale, übergeordnete Aufgabe oder wird sie nur nebenher betrieben?
- Weltweite Hilfe Jedes Jahr in der Sommerzeit zeigt sich wieder, wie wichtig ein internationales, weltweites Netzwerk bei der Rückvermittlung entlaufener Tiere ist. Ohne die für ein seriöses Register essentielle Anbindung an die internationale, weltweite Suchmaschine petmaxx.com ist eine Rückvermittlung gar nicht erst denkbar.
(Quelle: “Der Tiernotruf”- kostenlose Tierschutz-Informationszeitschrift von TASSO)